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Letztes Wochenende war ich endlich in Shanghai. Eine beeindruckende Stadt, eine gigantische Stadt, ganz anders als Hangzhou. Während das Stadtbild hier von wogenden Hügeln mit Pagoden geprägt ist, zeigt Shanghai sich flach mit einem Hochhaus neben dem nächsten.
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Vor drei Tagen hat es noch durchgehen und seit Tagen ununterbrochen geregnet, heute stehe ich kurzer Hose in der prallen Sonne, schwitze vom nichts tun und so geht mein Abenteuer in China weiter.
Ein paar Anekdoten:
Ausrutschen
Taten beim Essen in der vorläufigen Kantine immer einige. Es gibt große Eimer, die die jeder seine Essensreste füllt. Der Weg dorthin war besonders für die weibliche Fraktion mit Absätzen unter den Schuhen eine gefährliche Angelegenheit. Drum hat die Kantine dort nun Matten ausgelegt, damit man nicht mehr so rutscht.
Fernsehen
Die neue Game of Thrones Staffel hat begonnen, selbstverständlich gucken Ausländer in China so was und Arbeitskollegen versorgen sie mit HD Versionen. Wie man das halt so macht, trifft sich also ein Haufen Ausländer mit ein paar Chinesen in einer Bar, um den Beginn der neuen Staffel gebührend zu begehen. Was in meinem Kopf eine eher heruntergekommene Kneipe war, stellte sich als australische Bierbrauerei in nagelneue fünf Sterne Hotel heraus. Wie wir da gelandet sind? Keine Ahnung. Aber es gab Freibier und Essen, dass im Gegensatz zu den üblichen 13-33RMB bei 70 anfing ^^
Scharf
…es Essen ist etwas, an das ich und vor allem mein Magen uns immer noch nicht so richtig gewöhnt haben. Aber zum Glück gibt es auf Arbeit europäische Toiletten.
Putzen
Muss ich hier in der Theorie nicht selber. Dafür gibt es eine Ai (ch. Tante), die auf dem Flur wohnt und der ich Bescheid sagen kann. Womit das Problem an der Sache auch schon gefunden ist. Doch mit tapferer Hilfe von Chinesen habe ich es schließlich doch noch geschafft, nicht nur meine Zimmer putzen, sondern auch meine Bettbezüge wechseln zu lassen.
Arbeit
War diese Woche eher durch Nebenprojekte geprägt, äußerst motivierend.
Und so geht eine weitere Woche zu Ende.
Eineinhalb Monate scheint mal wieder eine gute Zeit für einen “Schon X Zeit in China” Eintrag und eine Begutachtung der allgemeinen Lage.
Ich habe definitiv ein Lieblings Café zum schreiben meines Blogs gefunden. Tatsächlich scheinen Einträge nur zu entstehen, wenn ich mich mal ein paar Stunden ins Beans setze. Ein extrem kleines Café, mit einer Atmosphäre wie der Engel, nur deutlich internationaler. In einer Reihe von Cafés gelegen, die sich alle an internationale Studierende wenden, trifft man hier Menschen aus aller Welt. Die meisten lernen Chinesisch, aber auch ohne die Sprache zu beherrschen kann ich hier eine heiße Schokolade oder einen Tee bestellen. dafür gibt es eine Karte auf einem Tablet, in Chinesisch und English, mit Bildern. Dazu diese urige Atmosphäre eines kleinen Ladens und einfach jeder Zentimeter der Wand schreit nach Internationalität und Gemütlichkeit. Der Perfekte Ort, meine Erlebnisse hier niederzuschreiben.
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For several reasons this post about a day spend shopping in the depth of Hangzhous malls in English. Not the least of which are so that more people can read it and that I am currently listening to the Discworld novels again, giving me a strong urge to express myself in English.
So let us begin with the tale of how I bought stuff in China.
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Um das zu tun braucht es Mut! Oder Dummheit; wenn ich es mit genau überlege, eher Dummheit.
Wo die alle ihren Führerschein gewonnen haben. Nur auf einer Fahrbahn fahren? Den Radstreifen nicht mitbenutzen? Anderen Vorfahrt lassen? Was soll das denn bitte alles sein??!?
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Man könnte meinen Taxis sind hier das Hauptverkehrsmittel. Und jeder Chinese würde einem bestätigt , dass man recht damit habe.
Ein Taxi kostet hier etwa so viel, wie bei uns der Bus. Während ich in Lübeck 2,10€ pro Busfahrt bezahle und für 15€ aus der Innenstadt mit Taxi die 15 Minuten nach Hause, fährt mich ein Taxi hier für 25CNY eine halbe Stunde bis in die Innenstadt. Das sind also etwa 3,50€. Da kann ich schon verstehen, dass Chinesen andauernd und überall hin ein Taxi nehmen. Zumal meine Taxis eigentlich Uber Fahrer sind und damit teurer, als das normale Taxi. Aber die App ist halt in English und ich habe mittlerweile gelernt, dort mein Ziel einzugeben. Damit gibt es eine Sprachbarriere weniger zu überwinden.
Lustig wird es immer dann, wenn der Fahrer vorher anruft,
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Angekommen bin ich hier mit einem X1 Visum und dem Recht, mich 30 Tage in diesem Land aufzuhalten. Das verlangt natürlich nach Änderung, eine epische Quest in mehreren Akten.
Unterlagen von der Uni
Erstmal bedurfte es einiger Unterlagen der Uni, als Bestätigung, dass ich wirklich hier studiere. Die brauchen selbstverständlich alle einen roten Stempel ^^
Um diese Unterlagen jedoch zu bekommen, brauchte ich neben den obligatorischen Passbildern auch noch einen Gesundheitscheck.
Gesundheitscheck
Der ist natürlich halb durch die Stadt und braucht ein Passbild. Dann geht es eine Treppe rauf und durch ein Untersuchungssystem, auf dessen Effizienz jedes deutsche Krankenhaus stolz wäre und das so in Deutschland schon aus hygienischen Gründen zu Recht verboten gehört.
Gleich an der Treppe wird erst einmal Blut und Urin genommen. Dann geht es durch aufeinanderfolgende Räume, erst eine Untersuchung mit wiegen und abtasten, Seh- und Hörtests, dann EKG, Ultraschall, Untersuchung auf Narben und Tatoos. Das alles passiert auf Liegen, die zwar mit Papier bespannt sind, wie lange das allerdings schon dort liegt möchte ich genau so wenig wissen wie, für wie viele Leute die Anoden schon genutzt wurden. Am Ende dann noch schnell geröntgt und ich wurde in einer halben Stunde so gründlich untersucht, wie mein Lebtag noch nicht.
Das ganze konnte ich dann eine Woche später abholen, stellt sich raus: ich bin gesund. Und damit die Unterlagen von der Uni bekommen.
Polizei
Als nächstes zur Polizei. Ich dachte ja, jetzt hat die Uni mit vier Zettel mitgegeben, die alle hochoffiziell aussehen und was mit Antrag für Aufenthaltsgenehmigung sagen, ich muss das da nur einreichen oder so. Weit gefehlt.
Erstmal einen Antrag ausfüllen, durch die nächste Tür und Fotos machen. Passbilder wollten sie trotzdem noch. Dann den Antrag samt meiner Unterlagen einreichen. Wohl zur Sicherheit dabei noch ein Foto machen und ich darf erstmal drei Wochen warten.
Drei Wochen später
Diesmal ist es wirklich nur eine Formalität. Auf Arbeit einen Tag frei nehmen und morgens zur Polizei fahren, natürlich mit Taxi. Zettel vorzeigen, mal wieder 400CNY an Gebühren blechen und schon darf ich bis Ende September im Land bleiben, dabei aus und einreisen wie ich lustig bin.
Innenräume?? INNENRÄUME!!!
Oder wie man es in China eher nennen sollte “das draußen mit Wänden”. Eine Sache, die einfach nicht in meinen Kopf geht. Hangzhou liegt südlich der Heizungslinie, als der Linie, südlich von der in der Planwirtschaft keine Heizungen vorgesehen waren. Folglich ist man hier nicht an Heizungen gewöhnt und baut auch weiterhin keine. Das spiegelt sich auch in der Architektur wieder.
Korridore in Gebäuden haben bisweilen keine Wände, wieso auch? Man würde darin ja eh nicht heizen, kann man die Wände gleich weg lassen. Die Folge ist selbstverständlich, dass es die Regel ist, Leute in Gebäuden Jacken tragen zu sehen. Es gibt da allerdings noch diese andere Erfindung, man nennt sie “Klimaanlage” und mit dieser sind die Leute hier durchaus vertraut. Gerade in neueren Gebäuden vermögen sie es, Temperaturen über 20°C zu erzeugen, so dass man angenehm im Pulli in ihnen sitzen könnte. KÖNNTE! Wenn die Chinesen nicht aus Trotz die Fenster soweit aufreißen würden, dann es trotzdem so kalt drinnen wird, dass jeder eine Jacke tragen muss.
Und was sollen eigentlich Türen sein? Das sind diese Dinger, die man nachts zu macht, damit niemand einbricht. Das sind ganz bestimmt nicht diese Sachen, die man schließt, damit die Wärme drinnen bleibt. Das wäre ja abstrus. Am Ende könnte man drinnen seine Jacke ausziehen, das kann man nicht zu lassen. Da lässt man lieber die Türen offen stehen und hängt Plastikbahnen in die Tür. In einem verwirrten Versuch, doch drinnen und draußen zu trennen.
Der scheinbar größte Markt hier in der Gegend ist der für Artikel um sich “warm zu halten, während man bei offenem Fenster vor der Klimaanlage sitzt”, wie eine Studentin aus der Slowakei es sehr passend beschrieben hat.
Das wirklich interessante daran, in einem fremden Land und einer anderen Kultur zu sein sind nicht die großen Momente, wie jeder Tourist sie erleben kann, sondern sind die kleinen, die einfachen Abenteuer des Alltags. Jene Dinge, die einem täglich passieren, Probleme die man auch in der Heimat hat, hier aber anders lösen muss. Jene Unterschiede, die nach zwei Wochen schon nicht mehr auffallen, da sie durch ihre Alltäglichkeit völlig normal erscheinen.
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Jetzt bin ich also schon über 20 Tage hier, die Zeit beginnt zu fliegen. Mir scheint es sei erst gestern gewesen, dass ich gegen 10Uhr abends aus einem Flieger stieg und das erste Mal Bekanntschaft mit dem Verkehr einer Großstadt wie Hangzhou machen durfte. Doch tatsächlich habe ich sogar schon zwei Wochen gearbeitet, sämtliche Touristenattraktionen rund um den West Lake besucht und im Grunde tägliche Routine etabliert.
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